Markus Brenner

„Vielleicht muss man ja lustvoll die Oberfläche feiern, um etwas über die Tiefe zu erfahren?“

Die Fische

Forellen in maßgeschneiderten Badeanzügen wurden zum Markenzeichen von Markus Brenner. Als paradoxe Metaphern zum Thema Identität, „Sein und Schein“ wurden diese Fotografien sozusagen zu seinem „branding“, wie bei Hörl der Gartenzwerg oder bei Warhol Marilyn Monroe.

Brenners „Haute Couture Fische“ entstanden in Zusammenarbeit mit dem Firma Jakob Schlaepfer aus St. Gallen. Ein Unternehmen, das Weltruhm in Sachen Haure Couture geniesst, und alle grossen Mode-Labels wie Dior, Chanel… mit edlen Stoffen beliefert.

Die Fischkleider lässt der Künstler von einer Schneiderin auf ein festgelegtes Modellmaß nähen, und beim Fotoshooting heißt es anziehen, ausziehen, anpassen: Nicht jedem Fisch steht jeder Badeanzug. Fische haben wie Menschen individuelle Figuren und Gesichter. Seine ausgewählten Modelle bezieht Brenner von einem Fischer. Bevor dieser die Forellen ausnimmt, werden sie auf Eis gelegt und ins Studio gebracht.

Den Prozess dieser Arbeit erlebt Brenner wie ein Pendeln zwischen den Widersprüchen des Lebens, dem Schönen und dem Schrecklichen, Tod und Leben. Auf den modischen Aspekt seiner Arbeiten angesprochen sagt er: „Vielleicht muss man ja lustvoll die Oberfläche feiern, um etwas über die Tiefe zu erfahren?“